Netzwerke sind essenziell, um Arbeitsprozesse in Unternehmen und Organisationen effizient gestalten zu können. Sie ermöglichen eine standortübergreifende Zusammenarbeit, den Austausch von Daten und Informationen sowie die Realisierung verteilter Anwendungen.
Da so viele verschiedene Komponenten an ein Datennetzwerk angeschlossen sind, besteht das Risiko von Cyberangriffen. Die Netzwerksicherheit schützt die Daten und die Infrastruktur des Netzwerks vor externen Bedrohungen. Der Netzwerkschutz ist also unabdingbar, damit Prozesse in Unternehmen jederzeit reibungslos ablaufen können.
Größere Netzwerke sollten in verschiedene Netzwerksysteme aufgeteilt werden. Man spricht hierbei auch von einer Netzwerksegmentierung. Ein sehr rudimentäres Beispiel für die Einrichtung eines Netzwerksystems ist die Abtrennung eines Besuchernetzwerks vom restlichen lokalen Netzwerk eines Unternehmens.
Die Netzsicherheit wird dadurch signifikant erhöht, da sich Angreifer nicht im ganzen Netzwerk bewegen und einzelne Angriffe isoliert werden können. Unautorisierte Zugriffe und Schadsoftware betreffen somit nicht das gesamte Netzwerk, sondern nur einen Teil. Der Schaden für das Unternehmen wird eingedämmt.
Netzwerksysteme ermöglichen eine stärkere Kontrolle über den Datenverkehr. Da dieser in den einzelnen Systemen isoliert ist, wird die Angriffsfläche für unautorisierte Zugriffe deutlich verkleinert. Es bewegen sich in den einzelnen Subnetzen weniger Nutzer als im Netzwerk insgesamt, der lokale Datenverkehr wird reduziert und der externe Datenverkehr auf das entsprechende Subnetz beschränkt.
Neben der verbesserten Sicherheit wird gleichzeitig auch Netzwerküberlastungen vorgebeugt und die allgemeine Netzwerkperformance verbessert.
Der beste Schutz vor Netzwerkangriffen ist Prävention. Unternehmen sollten Ihre Mitarbeiter dafür sensibilisieren, dass jede Firma ein potenzielles Ziel für Cyberangriff ist und eine Firewall heutzutage nicht mehr ausreicht, um sich davor zu schützen.
Zunächst einmal sollten Firewalls und der Virenschutz auf dem neuesten Stand sein und auch bei allen anderen Anwendungen, Softwares und Browsern regelmäßig Updates durchgeführt werden. Wenn möglich, sollte auf jedem Endgerät ein Tracking aktiviert werden. Vertrauliche Informationen müssen unbedingt verschlüsselt und sicher versendet werden.
Mitarbeiter sollten dahingehend geschult werden, möglichst wenig personenbezogene Daten weiterzugeben und bei ihren E-Mails und besuchten Webseiten zu überprüfen, ob diese wirklich vertrauenswürdig sind. Daten dürfen ausschließlich aus vertrauenswürdigen Quellen geladen werden.
Wird eine Anwendung im Moment nicht genutzt, sollte der User sich ausloggen und sein Gerät aus dieser Anwendung abmelden. Mitarbeiter können durch festgelegte Standards dazu gezwungen werden, nur noch wirklich sichere Passwörter zu verwenden. Wenn möglich, sollte eine Zwei-Faktor-Authentisierung erfolgen.
Da es keinen hundertprozentigen Schutz vor Schadsoftware gibt, müssen von allen Daten regelmäßig Backups erfolgen, um im Ernstfall schnell wieder handlungsfähig zu werden.
Mitarbeiter können außerdem darin geschult werden zu erkennen, wann ihr Gerät eventuell einem Netzwerkangriff zum Opfer gefallen ist. Mögliche Hinweise darauf sind ein auf einmal extrem langsamer Rechner, das Öffnen ungewöhnlicher Pop-up-Fenster und eine plötzliche Reduktion der Speicherkapazität.
Neben diesen Handlungshinweisen für alle Beschäftigten sollten Unternehmen zusätzlich auf die Expertise eines IT-Beraters vertrauen, der auf Netzwerksicherheit spezialisiert ist. Dieser kann ein umfassendes Sicherheitskonzept entwerfen, das zu jederzeit up to date und auf Ihr Unternehmen zugeschnitten ist.
Die Netzzugangskontrolle (engl. Network Access Control – NAC) ist ein Sammelbegriff für verschiedene Techniken, die ein lokales Netzwerk vor unautorisierten Zugriffen schützen sollen. Dies ist insbesondere für Unternehmen relevant, die auf mobiles Arbeiten setzen. Dabei wollen Mitarbeiter auch von außen auf das lokale Firmennetzwerk zuzugreifen, genau wie Mitarbeiter und Gäste vor Ort.
Die NAC hat die Aufgabe, den Zugriff auf das Netzwerk zu überwachen. Angeschlossene Endgeräte werden identifiziert und ihnen werden ihre Rollen zugewiesen. Unerwünschten Endgeräten soll, wenn möglich, der Zugang vollständig unterbunden werden. Die NAC steht außerdem in der Pflicht, die Sicherheitsrichtlinien zu wahren.
Es werden sowohl technische als auch organisatorische Maßnahmen ergriffen, um den Zugang zum lokalen Netzwerk zu kontrollieren. Alle User müssen sich identifizieren und authentifizieren. Dies kann mit Usernames, (sicheren) Passwörtern, PINs, biometrischen Merkmalen oder physischen Tokens wie Chipkarten erfolgen.
Zusätzlich müssen Netzwerkadressen geprüft und Zugangsprotokolle verschlüsselt werden. Es kommen auch Virenscanner, Malwareschutz und Spamfilter zum Einsatz.