Wie schaffe ich ein individuelles Überwachungskonzept vor Ort
15. September 2022
Ein wahrer Klassiker der Internetsicherheit – die Firewall
14. Oktober 2022

Wie wird Cloud Computing eingesetzt?

Cloud computing connectivity concept being pressed in a one persons hand on blue technology background

Unternehmen haben heute die Möglichkeit, ihre IT-Infrastruktur an einen externen Dienstleister abzugeben bzw. von diesem zu mieten. Das bietet Vorteile in Hinblick auf die Flexibilität, die Kosten oder die Verfügbarkeit. Für viele Unternehmen ist die Cloud daher mittlerweile der Normalfall. Wie die Nutzung in der Praxis aussieht, hängt vom gewählten Modell ab.
 

Was ist Cloud Computing?

Das Cloud Computing bezeichnet die Nutzung von IT-Ressourcen über das Internet. Die Strukturen liegen also nicht vor Ort im Unternehmen selbst vor, sondern sind ausgelagert. Ein Anbieter stellt die IT-Ressourcen über sein eigenes Rechenzentrum zur Verfügung.

Das Gegenteil von Cloud Computing sind die On-Premises-Lösungen, bei denen die Daten auf lokalen Rechnern liegen, wo auch alle zur Verarbeitung erforderlichen Prozesse ablaufen. Statt eigene Hardware zu betreiben, mieten die Unternehmen die benötigten Instanzen beim Cloud-Anbieter an.

Welche Formen gibt es?

Für die Nutzung der Cloud sind mehrere Modelle zu unterscheiden. Allen gemeinsam ist, dass die Bereitstellung der Services über das Internet erfolgt.

Software as a Service (SaaS)

Die Software läuft bei diesem Modell auf Remote-Computern beim Cloud-Anbieter. Der Zugriff auf diese Computer erfolgt zum Beispiel über einen Web-Browser. Auf diese Weise ist eine gemeinsame Nutzung unabhängig vom jeweiligen Standort möglich.

Platform as a Service (PaaS)

Dieses Modell soll Unternehmen bei der Entwicklung und Bereitstellung von Anwendungen wie zum Beispiel Mobile-Apps helfen. Die Cloud-Umgebung setzt sich aus allen Komponenten zusammen, um den kompletten Lebenszyklus abzudecken.

Infrastructure as a Service (IaaS)

Unternehmen, die nicht in eigene Hardware investieren möchten, nutzen dieses Modell. Der Cloud-Anbieter stellt alle gewünschten IT-Ressourcen zur Verfügung wie zum Beispiel Speicher, Netzwerkkomponenten und Server.

Public Cloud

Die für den Betrieb der Cloud erforderliche Hard- und Software befindet sich im Eigentum des Cloud-Providers. Bei diesem handelt es sich um einen externen Anbieter, der sich auf diese Services spezialisiert hat. Das Unternehmen kann die Ressourcen dann mieten.

Private Cloud

Bei diesem Modell betreibt ein Unternehmen eine eigene Cloud. Hard- und Software befinden sich also im Besitz des Unternehmens.

Vorteile der Technologie und Skalierung

Die Nutzung von Cloud-Technologien besitzt für Unternehmen eine Reihe von Vorteilen. Diese lassen sich im Wesentlichen in vier Bereiche unterteilen:


Die Cloud verfügt über Strukturen, um sich dem Bedarf des Nutzers anzupassen. Benötigen Unternehmen zum Beispiel in einer Wachstumsphase mehr Kapazitäten, kann die Cloud diese umgehend zur Verfügung stellen.

Verfügbarkeit

Die Cloud-Systeme sind redundant aufgebaut und bieten daher eine hohe Verfügbarkeit. Zudem ist ein Zugriff von jedem Ort und auch von Mobilgeräten aus möglich.

Wirtschaftlichkeit

Der Unternehmenskunde zahlt nur die Leistungen, die er in der Cloud tatsächlich in Anspruch nimmt. Wartungen und der Service sind bereits im Mietpreis inbegriffen.

Sicherheit

Der Cloud-Anbieter schützt seine Systeme vor dem Zugriff durch Unbefugte zum Beispiel durch die Einrichtung einer Firewall. Außerdem nimmt er regelmäßige Sicherheitsupdates etwa der Betriebssysteme vor.

Wer kann Cloud Computing für sich nutzen?

Für Unternehmen bieten sich viele Nutzungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit dem Cloud Computing. Sinnvoll einsetzbar ist die Technologie zum Beispiel für alle Unternehmen, die mit einer verteilten Belegschaft arbeiten. Denn beim Cloud Computing spielt der Standort des Nutzers keine Rolle. Ein Zugriff auf die Systeme ist von überall aus möglich, etwa vom klassischen Büro, aus dem Homeoffice oder von unterwegs aus.

Es profitieren auch solche Unternehmen, die ihre Datenverarbeitung flexibilisieren möchten. Es stehen genügend Rechenkapazitäten in der Cloud zur Verfügung, um Verarbeitungsanforderungen im Bereich Big Data zu genügen. Zielgruppe sind auch Unternehmen, die an einer standortübergreifenden Datenverarbeitung interessiert sind.

Die Notwendigkeit, unterschiedliche Systeme aufwendig harmonisieren zu müssen, entfällt beim Cloud Computing. Wer an dieser Stelle mit seiner lokalen Datenverarbeitung nicht mehr weiterkommt und zu viele Systeme pflegen muss, erhält mit der Cloud eine gewinnbringende Alternative.

Was ist zu beachten?

Gerade Unternehmenskunden haben hohe Anforderungen an die Sicherheit und den Datenschutz, da sie zum Beispiel mit sensiblen Kundendaten umgehen. Um den nationalen und internationalen Datenschutzbestimmungen genügen zu können, wie sie etwa mit der EU-Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) bestehen, ist auf die Wahl des Serverstandorts zu achten.

Im Idealfall befindet sich das Rechenzentrum des Cloud-Anbieters in Deutschland. Damit ist zum Beispiel sichergestellt, dass ausländische Behörden keinen Zugriff auf die Daten nehmen können. Bei der Auswahl der Provider ist weiterhin auf Zertifizierungen etwa nach ISO 9001 Qualitätsmanagement oder nach ISO 27001 Informationssicherheitsmanagement zu achten.