Die Rolle des System- und Netzwerkadministrators im IT-Unternehmen

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Die Rolle des System- und Netzwerkadministrators im IT-Unternehmen

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Kaum ein Unternehmen kommt ohne eine eigene Website oder das Internet aus. Je größer die Firma, desto umfangreicher ist das firmeninterne Netzwerk. Damit dieses reibungslos funktioniert, wird vielfach ein System- und Netzwerkadministrator eingestellt. Was dieser macht und wie man den Beruf erlernt, lesen Sie in folgendem Artikel.

Was macht der Netzwerkadministrator genau?

Der System- und Netzwerkadministrator ist der IT-Experte schlechthin. Er organisiert das komplette Netzwerk eines Unternehmens und überwacht dessen Funktionen und Abläufe. Dafür benötigt er umfassendes technologisches Wissen. Ein Netzwerkadministrator kümmert sich sowohl um die Soft- als auch um die Hardware. Für deren Einrichtung, Wartung und Instandsetzung ist er gleichermaßen zuständig.

Neben dem Installieren und Konfigurieren von Computernetzwerken hat ein Netzwerkadministrator im IT-Unternehmen noch zahlreiche weitere Aufgaben. Er muss alle Probleme und Fehler, die im Zusammenhang mit dem Computernetzwerk auftreten, eindeutig identifizieren und schließlich auch beheben können.

Ebenso kann der Netzwerkadministrator in der Kundenberatung eingesetzt werden und diese hinsichtlich der bestmöglichen Designlösungen und Systemanforderungen beraten. Im Unternehmen selbst sollte er alle Kosten im Überblick haben und die Geschäftsleitung hinsichtlich der zu erwartenden Gerätekosten beraten können.

Einen großen Teil seiner Arbeitszeit verbringt der Netzwerkadministrator ebenso damit, Anlagen und Geräte zu warten und veraltete Systeme aufzurüsten und zu erneuern. Sowohl der interne als auch der externe Datenverkehr müssen in einem Unternehmen reibungslos funktionieren. Dafür ist der Netzwerkadministrator ebenso zuständig, wie für das Verwalten von Anwendungs- und Nutzerrechten.

Der Administrator, häufig auch einfach als Admin bezeichnet, hat eine weitere verantwortungsvolle Aufgabe. Er muss dafür sorgen, dass sämtliche IT-Probleme in Zukunft nicht mehr auftreten beziehungsweise dann schneller gelöst werden können. Zu diesem Zweck dokumentiert er entsprechende Lösungsansätze.

Die wichtigsten Grundvoraussetzungen, um Netzwerkadministrator zu werden

Es gibt bestimmte Hard und Soft Skills, die man als Netzwerkadministrator zwingend mitbringen muss. Zunächst sollte man natürlich die Computernetzwerkinfrastruktur genau verstehen und dazu in der Lage sein, Netzwerkinfrastrukturgeräte zu verwalten und eventuelle Fehler zu beseitigen.

Analytisches Denken ist dabei ebenso gefragt wie ein gutes Zeitmanagement. Auch hervorragende Englischkenntnisse sollten vorhanden sein. Weiterhin wird vom Netzwerkadministrator verlangt, sowohl kunden- als auch serviceorientiert zu arbeiten.

Eine gute Kommunikationsfähigkeit sowie Teamfähigkeit sind weitere Grundvoraussetzungen in diesem Job. Immerhin ist der Netzwerkadministrator Ansprechpartner für alle Abteilungen, wenn es um Probleme im IT-Netz geht. Flexibilität und eine gewisse Belastbarkeit sind daher in diesem Berufszweig ebenso unerlässlich.

Vielfach kann sich der Netzwerkadministrator nicht auf feste Bürozeiten verlassen. Störungen im Computersystem treten auch nach Feierabend auf und müssen entsprechend schnell behoben werden. Auch wenn neue Hard- oder Software zu installieren ist, können Überstunden anfallen. Bereitschaftsdienste sind in diesem Beruf ebenfalls keine Ausnahme.

Was ist der Unterschied zwischen System- und Netzwerkadministrator?

Der Systemadministrator kümmert sich um die Konfiguration und Wartung der gesamten IT-Infrastruktur eines Unternehmens. Dazu zählen Server und PC ebenso wie Drucker und Beamer. Das Aufgabengebiet des Netzwerkadministrators hingegen liegt eher auf den Kommunikationswegen, welche die einzelnen Komponenten und Systeme miteinander vernetzen. In der Praxis überschneiden sich die Aufgabenbereiche beider Administratoren häufig.

Wer kann System- und Netzwerkadministrator werden?

Um eine Anstellung in diesem Beruf zu finden, wird in der Regel ein Bachelor-Abschluss in IT, Informatik oder einem verwandten Studienfach verlangt. Das Studium dauert sechs bis elf Semester und endet mit dem Masterabschluss. Vielfach genügt eine IT-Ausbildung mit entsprechenden Schwerpunkten und Berufserfahrung. Eine weitere Möglichkeit ist die Weiterbildung als Netzwerkadministrator, die von zahlreichen bekannten Trägern angeboten wird. Selbst Autodidakten und Quereinsteiger sind mittlerweile gerne gesehen.

Der Netzwerkadministrator: Ein Beruf mit Zukunft?

Die Digitalisierung schreitet immer weiter voran und Computer sind aus keinem Unternehmen mehr wegzudenken. Der System- und Netzwerkadministrator wird also so häufig gebraucht wie nie zuvor. Nicht nur in IT-Unternehmen aller Art wird ein solcher mittlerweile eingesetzt. Auch kann er bei öffentlichen Verwaltungen, in Schulen und Krankenhäusern oder der Finanzindustrie angestellt sein. IT-Fachkräfte wie der System- und Netzwerkadministrator können sich heutzutage auf dem Arbeitsmarkt vor Angeboten kaum retten.
 

Gleiches gilt für die Alternativen zu diesem Beruf. Die bekanntesten sind der Content-Manager, der Datenbankentwickler und der Informatiker.

In der Regel spezialisiert sich der Netzwerkadministrator auf ein bestimmtes Betriebssystem. Die gängigsten Betriebssysteme sind Windows, Cisco und Microsoft/Citrix. Eine Sonderstellung nimmt der Netzwerkadministrator Security/VoIP ein. Dessen Schwerpunkt liegt auf der Überwachung der Datensicherheit in einem Unternehmen. Er überwacht alle Angriffe von außen und leitet entsprechende Gegenmaßnahmen ein.