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Die neuen Anforderungen an die IT-Sicherheit

IT-Sicherheit spielt schon seit jeher für Unternehmen aller Art eine bedeutende Rolle. Jeder Betrieb sollte bestmöglich geschützt sein, um Cyberangriffen so gut es geht aus dem Weg zu gehen. Die aktuelle weltpolitische Lage, insbesondere der Krieg in der Ukraine, haben dieses Thema noch mehr in den Vordergrund gerückt. Wie aber können sich Unternehmen bestmöglich schützen und was muss hinsichtlich der IT-Sicherheit berücksichtigt werden?

So schätzt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik die aktuelle Lage ein

Jedes Jahr veröffentlicht das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik, kurz BSI, einen umfassenden Bericht zur aktuellen IT Sicherheitslage in Deutschland. Dieser soll Unternehmen für dieses Thema sensibilisieren und dabei helfen, die eigene IT-Sicherheit zu verbessern. Laut der Cyber-Sicherheitsbehörde ist die Lage momentan so angespannt wie nie und Bedrohungen im Cyberraum haben merklich zugenommen.

Diese Fehler sollten Sie als Unternehmen vermeiden

Das BSI erklärt genau, welche IT Bedrohungen im Moment besonders prekär sind. Diesen Berichten zufolge sollten sich Unternehmen vorwiegend vor sogenannter Ransomware, aber auch vor falsch konfigurierten Online-Servern schützen. Ebenfalls eine große Bedrohung ist nach wie vor die Cyper Erpressung. Experten sprechen von Big Game Hunting: Damit ist die Erpressung umsatzstarker Unternehmen mit verschlüsselten Daten gemeint.

Betroffen von Cyberangriffen sind demnach vor allem große Unternehmen, die jährlich hohe Umsätze erzielen. Doch auch Behörden und öffentliche Verwaltungen sind vor Angriffen nicht geschützt. Ein aktuelles Beispiel: Die Landkreisverwaltung des Bundeslandes Sachsen-Anhalt musste wegen eines Cyberangriffs sogar den Katastrophenstand ausrufen. Ganze 207 Tage lang war die Behörde für ihre Kunden nicht mehr erreichbar.

Diese und viele weitere Fälle zeigen deutlich, dass ein umfassender Schutz so wichtig ist wie nie zuvor. Wie sicher der betriebseigene Schutz gegenüber Cyberangriffen ist, lässt sich anhand des Common Vulnerability Scoring Systems ermittelt. Insbesondere Softwareprodukte wiesen hier merkliche Schwachstellen auf.

Folgende weitere interessante Daten und Fakten für das Erhebungsjahr 2022 verdeutlichen klar, dass Cyberangriffe ernst genommen werden müssen:

  • 69 Prozent aller Spam-Mails sind Cyberangriffe
  • die Anzahl neuer Schadprogramme hat um mehr als 116 Millionen zugenommen
  • Schwachstellen in Softwareprodukten haben sich um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr erhöht

Die Digitalisierung: Ein Grund für mehr Cyberangriffe?

Die Digitalisierung ist in aller Munde und immer weiter auf dem Vormarsch. Wer als Unternehmen kein Online-Marketing betreibt und nicht auf sozialen Kanälen unterwegs ist, wird sich gegen die Konkurrenz kaum behaupten können. Klar, dass damit auch die Cyberangriffe steigen und es im Bereich der IT-Sicherheit zu einer klaren Trendwende kommen muss.

Das können Sie als Unternehmen tun

Klein- und mittelständische Unternehmen tun sich oft schwer damit, geeignete Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. In diesem Fall empfehlen wir Ihnen, einen IT-Sicherheitsbeauftragten einzustellen. Er weiß genau, worauf es bei der IT-Sicherheit im Unternehmen ankommt und wird Sie dabei bestmöglich unterstützen.

Für Betriebe jeder Größe ist es wichtig, dass alle potenziellen Schwachpunkte perfekt abgesichert sind. Gibt es nur einen Schwachpunkt, werden Cyberkriminelle diesen ausfindig machen. Ein umfassendes Sicherheitskonzept ist daher maßgeblich.

Wichtig dabei: Die IT-Sicherheit darf nicht nur Chefsache sein. Vielmehr gilt es, alle Mitarbeiter in diesen Prozess zu integrieren. Experten empfehlen, den Ernstfall regelmäßig durchzuspielen. Legen Sie zudem Verantwortungsbereiche genau fest. Wer ist zum Beispiel nach einem Cyberangriff dazu befugt, die Server herunterzufahren und wer darf welche Entscheidungen treffen? Diese Kompetenzen müssen klar geregelt sein.

Von essenzieller Bedeutung sind zudem Sicherungen aller Art. Erstellen Sie also am besten eine Art Inventar aller Ihrer Daten und entscheiden Sie, welche besonderen Schutz benötigen. Von diesen legen Sie regelmäßig Sicherungskopien an. Sind Ihre Daten so optimal gesichert, können Sie die Gefahr von Erpressungssoftware deutlich minimieren. Prüfen Sie weiterhin sowohl Ihre Hard- als auch Ihre Software regelmäßig und halten Sie die Sicherheitsupdates der Hersteller immer auf dem neuesten Stand.

Zu guter Letzt: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter, so oft es geht. Interne Schulungen zum Thema Cybersicherheit sind ebenfalls ein wichtiger Punkt. Nur so werden die Mitarbeiter sensibilisiert und können im Fall eines Cyberangriffs richtig reagieren. Denken Sie immer daran: Der Mensch, in dem Falle Ihr Mitarbeiter, ist die größte Schwachstelle. Ein unbedachter Klick auf eine E-Mail genügt und Ihr komplettes System kann lahmgelegt werden. Sogenannte Phishing-Mails führen leider nach wie vor zum Ziel der Cyberkriminellen.

Schützen Sie also Ihr Unternehmen umfassend und geben Sie Kriminellen erst gar nicht die Gelegenheit, Ihre sensiblen und firmeninternen Daten auszuspähen.