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Mit VPN vor Angriffen schützen

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Die Zahl der Cyber-Attacken steigt stetig an. Auch die Schäden erreichen eine immer größer werdende Zahl. Laut Bitcom entstand 2021 in der deutschen Wirtschaft ein Verlust von 220 Milliarden Euro durch Cyberangriffe. Das zeigt, wie wichtig es ist, Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Eine Möglichkeit, um sich zu schützen, stellt es dar, ein VPN zu nutzen. Dieser Artikel stellt vor, was das genau ist und wie diese Technik dabei hilft, Cyber-Attacken zu verhindern.

Was ist ein VPN?

Die Abkürzung VPN steht für Virtual Private Network – also für ein virtuelles privates Netzwerk. Daraus geht bereits hervor, dass sich diese Technik an einem privaten Netzwerk orientiert, in dem die einzelnen Geräte direkt miteinander verbunden sind – entweder über ein Kabel oder per WLAN. In einem solchen privaten Netzwerk ist es sehr schwer, die interne Übertragung abzufangen oder zu manipulieren.

Die grundlegende Technik für das VPN

Wenn kein direkter Kontakt zwischen den einzelnen Netzwerkteilnehmern besteht, ist es notwendig, die Daten über das Internet auszutauschen. Hier sind die Gefahren erheblich höher, dass Kriminelle den Datenverkehr abfangen. Die Grundidee der VPN-Technik besteht darin, die sichere Datenübermittlung in einem privaten Netzwerk über das Internet zu simulieren. Dazu bauen die einzelnen Netzwerkteilnehmer eine Verbindung zu einem VPN-Server auf.

Der VPN-Tunnel

Die Verbindung zwischen den einzelnen Geräten und dem VPN-Server ist komplett verschlüsselt. Deshalb ist es für Angreifer sehr schwierig, die Daten abzufangen. Diese Verbindung wird auch als VPN-Tunnel bezeichnet, da wie bei einem Tunnel nur die Endpunkte zugänglich sind. Daher erhalten nur das Gerät des Anwenders und der VPN-Server Zugriff auf die Daten. Bei der Kommunikation mit einem weiteren Netzwerkteilnehmer baut der VPN-Server auch zu diesem eine verschlüsselte Verbindung auf.

Wie trägt das VPN zur Sicherheit bei?

Nun stellt sich die Frage, wie ein VPN zur Sicherheit beiträgt. Als wichtigster Aspekt wurde bereits die Verschlüsselung der Daten angesprochen. Darüber hinaus gibt es jedoch noch weitere Aspekte, die zu einer hohen Sicherheit bei der Nutzung eines VPNs beitragen.

Verschlüsselung der Daten

Einer der beliebtesten Angriffspunkte von Cyber-Kriminellen ist der externe Zugriff auf ein Firmennetzwerk. Bei der Datenübertragung ohne VPN ist es vergleichsweise einfach, die Informationen abzufangen. Der VPN-Tunnel kann durch die Verschlüsselung die Übertragung jedoch deutlich sicherer gestalten und dadurch für einen guten Schutz sorgen.

Anonymität

Bei der Nutzung eines Internetdiensts wird die IP-Adresse des Anwenders übermittelt. Das macht es möglich, ihn zu identifizieren und seine Aktivitäten zu verfolgen. Das bietet Kriminellen die Möglichkeit, Daten zu sammeln und für einen Angriff zu nutzen. Der VPN-Server leitet die IP-Adresse des Anwenders jedoch nicht weiter. Er erstellt neue Anfragen mit einer eigenen Adresse. Das macht es unmöglich, die Anwender zu identifizieren.

Häufige Anwendungsmöglichkeiten für VPN

Ein VPN bietet vielfältige Anwendungsmöglichkeiten. Die folgenden Absätze stellen die wichtigsten Möglichkeiten vor.

Homeoffice und Außendienstmitarbeiter anbinden

Bei der Arbeit im Homeoffice oder im Außendienst ist es häufig notwendig, auf das Firmennetzwerk zuzugreifen. So können die Mitarbeiter auf die Daten, die sie für ihre Tätigkeiten benötigen, schnell und einfach zugreifen. Eine normale Internetverbindung birgt dabei jedoch das Risiko, Daten unverschlüsselt von Dritten abgefangen werden können. Deshalb ist es sinnvoll, ein VPN zu nutzen.

Verschiedene Standorte integrieren

Wenn ein Unternehmen über mehrere Standorte verfügt, ist der Datentransfer zwischen diesen sehr wichtig. Allerdings bietet er auch zahlreiche Angriffsflächen. Deshalb ist es empfehlenswert, ihn über ein VPN zu organisieren und dadurch sicherer zu gestalten.

WLAN-Hotspots

Besonders groß sind die Gefahren bei der Nutzung eines öffentlichen WLAN-Hotspots. Wenn ein Mitarbeiter über ein öffentliches WLAN auf das Firmennetzwerk zugreift, bestehen erhebliche Risiken. Jede andere Person, die sich in das Netzwerk eingeloggt hat, kann die Daten recht einfach abfangen. Aus diesem Grund ist es beim Umgang mit sensiblen Daten grundsätzlich empfehlenswert, auf die Nutzung öffentlicher WLAN-Hotspots zu verzichten. Falls sich dies nicht verhindern lässt, trägt die verschlüsselte Verbindung über ein VPN jedoch zu einer wesentlich höheren Sicherheit bei.

Zugriff auf ausländische Dienste

Manche Internetdienste nutzen das Geo-Blocking, um Nutzer aus bestimmten Ländern auszuschließen. Gerade bei Streaming-Diensten und anderen Unterhaltungsmöglichkeiten ist dies häufig der Fall. Ein VPN bietet häufig die Möglichkeit, das Geo-Blocking zu umgehen – vorausgesetzt, der Server befindet sich in einem anderen Land.

Fazit: Ein VPN trägt zu einer hohen Sicherheit bei

Ein VPN gestaltet die Internetnutzung wesentlich sicherer. Es übermittelt die Daten verschlüsselt über den VPN-Tunnel. Das gestaltet es wesentlich schwieriger, dass Außenstehende auf diese Daten zuzugreifen können. Insbesondere Unternehmen, in denen die Mitarbeiter regelmäßig von außerhalb auf das Netzwerk zugreifen, sollten unbedingt ein VPN einrichten. Auf diese Weise reduzieren sie die Risiken für einen Angriff deutlich.